Pressemitteilung
Interview mit unserem Direktkandidaten für den Bundestag Walter Stadelmann
Matthias Lang aus Rednitzhembach hat den neuen Bundestags-Direktkandidaten der ÖDP für den Wahlkreis 246 Roth nach der Nominierungsversammlung in Feucht interviewt.
Wer ist - in wenigen Worten - Walter Stadelmann ?
Ich bin 54 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen. Nach 25 Jahren Wirken als Diakon im Gesundheitswesen habe ich Anfang 2015 einen deutlichen Schnitt gemacht und in der Flüchtlingsarbeit angefangen. Hier bin ich nun in Rummelsberg für geflohene Menschen zuständig, die ich als Hausleitung und Asylsozialdienst betreue. Hilfreich war dabei die Weiterbildung zum Case-Manager und mein Interesse für fremde Sprachen und Kulturen.
Die meisten Menschen charakterisieren mich als ruhig und ausgeglichen, aber zugewandt. Ein Ruhepol ist für mich neben meinem Glauben die Familie und meine Leidenschaft für die Geschichte. Von den drei Söhnen ist noch einer zuhause, alle drei studieren. Der älteste ist politisch ähnlich engagiert und seit Kurzem der Bundesvorsitzender der Jungen Ökologen.
Wie sieht Ihre bisherige politische Tätigkeit aus ?
Nach berufspolitischem Engagement für die Pflege und Rehabilitation bin ich seit 2000 Mitglied der ÖDP und gleich aktiv in die Vorstandsarbeit im Nürnberger Land eingestiegen. Zwischen 2004 und 2014 war ich acht Jahre lang Kreisvorsitzender. Zu den wegweisenden Initiativen gehörte unser Impuls für einen gentechnik-freien Landkreis. Diesen haben bald der Bund Naturschutz und dann auch der Bauernverband im Landkreis übernommen. Die soziale Frage und ein solidarisches Gesundheitswesen sind mir ein dauerhaftes Aufgabe,
die Bildungspolitik ist mir in der Zeit als Elternbeirat ein Anliegen geworden. 2012 habe ich das Team der ÖDP Mittelfranken moderiert, das für unsere erste Bezirksrätin das Programm erstellt hat.
Wo liegen Ihre persönlichen Interessen- und Arbeitsschwerpunkte?
Mein Hauptziel ist, meinen Nachkommen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. So zu leben, dass Zukunft bleibt. Leider leben die meisten Menschen heute anders und wir verbrauchen das Erbe unserer Vorfahren. Deshalb müssen wir einen Lebensstil zu entwickeln, in dem alle Menschen eine Chance haben.
Ein neuer Schwerpunkt meines politischen Wirkens ist die Flüchtlingsarbeit, die sich aber nicht auf unseren
problembeladenen Blick in Deutschland verengen darf. Andererseits müssen wir klarmachen, wo für unsere Gäste die Grenzen des Entgegenkommens sind und dass unser Grundgesetz die freiheitliche Rechtsordnung garantiert. Hier hilft uns weder rassistischer Populismus noch die Idealisierung weiter.
Was qualifiziert Sie für ein Bundestagsmandat?
Ein breites Interesse, angefangen vom Gesundheits- und Sozialwesen über Natur und Landwirtschaft, Kultur und Offenheit für neue zukunftsweisende Wirtschaftstheorien bis hin zum internationalen Blick in eine globale Welt der Dynamik und Verunsicherung.
Was sind Ihre Ziele, was wollen Sie erreichen? Was würden Sie mit dem Mandat anfangen?
Mein Hauptziel ist, meinen Nachkommen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen und das auf Bundesebene zu beeinflussen. Schon jetzt bringe ich mich bei den Themen in der ÖDP ein, in denen ich mehr Erfahrung habe. Das will ich im Bundestag ausbauen und gemeinsam mit allen willigen Politikern eine nachhaltige Zukunft für Deutschland, Europa und diese Welt entwickeln.
Was hebt für Sie die ÖDP aus der Masse der Parteien heraus?
Franz Alt hat einmal gesagt, die ÖDP hat das C nicht im Namen, sondern im Programm. Das heißt, nicht
Ankündigungspolitik wie die bundesweiten Volksentscheide von Horst Seehofer, sondern Verwirklichung.
Wir befragen die Bürger bei wichtigen Entscheidungen und setzen das durch, wenn genug mitmachen.
Wir haben ein überzeugendes familienpolitisches Programm wie das Erziehungsgehalt. Das macht deutlich, wo die Zukunft beginnt: In unseren Familien, in einer solidarischen Gesellschaft, in einer Wirtschaft, die am Gemeinwohl und nicht am Wachstum orientiert ist. Eine Energiepolitik, die sich zügig von der Kernkraft verabschiedet und erneuerbar und regional aufgestellt und gut vernetzt ist. Eine Sozialpolitik, die langfristig denkt und faire Chancen für alle bietet. Eine Weltordnung, die Fluchtursachen reduziert und ein friedliches Zusammenleben in Respekt ermöglicht, anstatt den Freihandel über die Demokratie zu stellen. Und damit eine neues Weltwirtschaftssystem, das wieder den Menschen und seine Bedürfnisse und Aufgaben in den Mittelpunkt stellt. Kurz gesagt: Mensch und Natur vor Profit!
Warum sollte jemand ÖDP wählen, wenn sie doch keine Chance hat, in den Bundestag einzuziehen?
Sind Sie mit der derzeitigen Politik zufrieden? Viele Bürger sind das nicht, wenn man sie auf der Straße oder am Informationsstand fragt. Unzufriedenheit hilft aber nicht weiter, genau so wenig wie rechter Populismus oder linke Ideologien. Wir haben ein gutes Program und engagierte Parteifreunde. Mein Vorbild ist hier unser Europa-Abgeordneter Klaus Buchner, der sich unermüdlich für eine Zukunft dieser Welt einsetzt. Das brauchen wir, keine Verhinderungspolitiker.