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Pressemitteilung

ÖDP-Bezirksrätin besuchte Wichernhaus Altdorf

Altdorf. Im Rahmen ihrer Tour durch mittelfränkische Einrichtungen besuchte die neue ÖDP-Bezirksrätin Ingrid Malecha aus Dinkelsbühl auch das Altdorfer Wichernhaus und wurde dort von Einrichtungs­leiter Diakon Volker Deeg herzlich empfangen. Begleitet wurde sie vom stellvertretenden ÖDP-Kreisvorsitzenden Walter Stadelmann aus Rummelsberg, der das ÖDP-Bezirkstagsprogramm 2013 moderiert hatte und dem die Weiterentwicklung des sozialen Bereichs am Herzen liegt.

Bezirksrätin Ingrid Malecha beim Besuch des Wichernhauses in Altdorf

Bezirksrätin Ingrid Malecha beim Besuch des Wichernhauses in Altdorf

Nach einleitenden Worten zur langen Tradition und Geschichte des Wichernhauses kamen die Gesprächspartner schnell auf die derzeitige Problematik der vom Bezirk finanzierten Behinderteneinrichtungen zu sprechen. Nach einer Kostenstudie vor einigen Jahren sah sich der Bezirk Mittelfranken zu Sparbeschlüssen gezwungen, die zeitweise das Wohl der Betreuten aus den Augen zu verlieren drohte. Problematisch für die Einrichtungen sind Entscheidungsverfahren bei verstärktem Hilfebedarf, die sich teilweise über ein Jahr hinziehen und schließlich einen Teil des Mehraufwands den Häusern überlassen. Wichtig war Ingrid Malecha hier, dass nicht die Verwaltung zu Lasten der Betroffenen aufgebläht werden dürfe.

Im Gespräch wurde deutlich, dass die Qualität der berechtigten Prüfungen durch den Bezirk Mittelfranken nicht immer den Vorgaben entspricht und sich auf die Personalstruktur beschränken könnte. Denn die inhaltlich-fachliche Prüfung wird bereits durch die Heimaufsicht und den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ausreichend durchgeführt. Schließlich kontrollieren auch noch die Berufsgenossenschaft und das Gesundheitsamt die Häuser.

Hohe Kosten verursachen den Einrichtungen in letzter Zeit die Prüfungen zum Medizinproduktegesetz (MPG) und die daraus erwachsenden Forderungen.

Mit großem Interesse erfuhr die Bezirksrätin vom neuen Projekt, die fünf Leistungsmodule anstatt eines Gesamtpakets aufzugliedern, um so den Betroffenen mehr Wahlfreiheit zu lassen. Das läuft im Prinzip auf ein Betreutes Wohnen hinaus, zu dem sich die Bewohner ihre Zusatzleistungen frei auf dem „Sozialmarkt“ einkaufen können, erfordert für manche aber Unterstützung bei der Organisation, z. B. durch Case-Manager.

Schwierig für die Betreuungsqualität ist schließlich noch die Tarifbindung der Rummelsberger Diakonie, denn die Tariferhöhungen wurden in den letzten Jahren nicht vom Bezirk refinanziert.

Deshalb drohen bei fortbestehendem Sparzwang Einschnitte in der Therapiequalität.

Abgeschlossen wurde das gute Gespräch durch einen Rundgang durch den Historischen Innenhof der Universität, verschiedene Wohngruppen und die Werkstatt des Wichernhauses Altdorf.

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