ÖDP mit positivem Rückblick und neuem Vorstand

Lauf. Am 11. April fand die erste Jahreshauptversammlung des ÖDP-Kreisverbandes in der Gaststätte „Weißes Lamm“ statt. Wichtigster Tagespunkt der gut besuchten Veranstaltung war die Wahl eines neuen Vorstandes. Dabei wurde Norbert Spiegel (47) aus Alfeld mit großer Mehrheit zum ersten Kreisvorsitzenden gewählt. Auch bei den anderen Ämtern fand ein Generationswechsel statt:

Der bisherige Vorsitzende, Walter Stadelmann (51) aus Schwarzenbruck stand aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt des ersten Vorsitzenden zur Verfügung und unterstützt den Kreisverband nun als stellvertretender Kreisvorsitzender. Schatzmeister Bernd Kellermann (38), Burgthann und Schriftführer Arthur Javorsky (30), Schwarzenbruck wurden neu ins Amt gewählt.

Dem neuen Vorsitzenden Spiegel war es ein besonderes Bedürfnis zu betonen, dass er der Vertreter eines kollegial arbeitenden Vorstands ist. Sämtliche Entscheidungen sollen wie bislang im Team und zusammen mit den Mitgliedern getroffen werden.

Breiten Raum nahm die Diskussion über das Ergebnis der Kreistagswahl der von der ÖDP mitbegründeten Bunten Liste Bürgerdemokratie ein. Es gelang auf Anhieb zwei Kandidaten in den Kreistag zu bringen und dabei die alteingesessenen Parteien der Republikaner und der FDP auf Distanz zu halten. „Auch wenn wir die angestrebten Ziele bei der Wahl nicht ganz erreicht haben, leider auch keinen eigenen Kandidaten durchbringen konnten, so bietet sich für uns über die Bunte Liste Bürgerdemokratie dennoch die Möglichkeit unsere Vorstellungen einer ökologischen, nachhaltigen Politik auf Kreisebene einzubringen.“ sagte Norbert Spiegel. Man war sich einig, dass das Potenzial der neuen Gruppierung nicht annähernd ausgeschöpft werden konnte. Doch war die Runde einhellig der Meinung, dass sie angesichts der schwierigen Umstände ein sehr respektables Ergebnis erreicht habe: Denn mit den Werbemaßnahmen konnte erst begonnen werden, als das erfolgreiche Sammeln der Unterstützerunterschriften amtlich war – wodurch z. B. ein Großteil der Briefwähler überhaupt nicht erreicht werden konnte.

Weiterhin wurde in der Aussprache das Vorgehen begrüßt, aus Glaubwürdigkeitsgründen keinen eigenen Landratskandidaten zu nominieren. Damit hat man auf eine erhöhten Aufmerksamkeit in der Berichterstattung verzichtet. Der ÖDP-Kreisverband setzt hier auf die langfristige Wirkung, ehrliche Politik um der Sache Willen zu machen und nicht die Mandate in den Mittelpunkt zu stellen.

Eine breite Mehrheit der Mitglieder sprach sich daher auch für eine Fortführung und Weiter-entwicklung der Bunten Liste Bürgerdemokratie aus. Es wurden Vorschläge ausgearbeitet, wie man die Entwicklung im Kreis voranbringen kann und Aktionen hierzu erörtert. Dabei soll es nicht rein um politische Themen gehen, sondern die Menschen durch z. B. Börsen, Sportfeste, Radtouren zusammengebracht werden.

Weiter wurde über die bevorstehende Wahl zum Europaparlament beraten und beschlossen, mehrere Informationsstände abzuhalten.