Pressemitteilung
Schneller nach Engelthal wie nach München
ÖDP sieht Verbesserungsbedarf beim Nahverkehrskonzept
Der Verkehrsverbund Nürnberg ist stark auf die Metropole ausgerichtet, aber es fehlen Querverbindungen zwischen den Mittelzentren Lauf, Altdorf und Hersbruck. Aus Burgthann braucht man mit den öffentlichen Verbindungen derzeit im Schnitt fast eineinhalb Stunden zur Frankenalbklinik, nicht viel weniger Zeit als in die Landeshauptstadt nach München. Deshalb hat sich der ÖDP-Kreisverband mit seinen Anregungen am Nahverkehrskonzept im Nürnberger Land beteiligt.
Lebensgrundlagen schonen und Mobilität ermöglichen
Zunächst geht es ja beim Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) darum, einerseits eine möglichst gute
Mobilität zu gewährleisten und andererseits die Natur und unsere Lebensgrundlagen zu schonen. Dazu gehört der sparsame Umgang mit weiterem Flächenverbrauch, genauso wie der Schutz der Bürger vor unnötigem Lärm und Abgasen. Die wichtigsten Fahrtziele der Menschen müssen im
Blick der ÖPNV-Planer sein: Der Arbeitsplatz, das Einkaufszentrum oder die Innenstadt und die Naherholungsgebiete in der Region. Aber auch das Zusammenwachsen der drei Mittelzentren des
Nürnberger Landes (Lauf, Altdorf und Hersbruck) kann noch besser gefördert werden. Deshalb muss geprüft werden, wo das Angebot noch ausgebaut und verbessert werden kann. Dann Ziel sind nicht noch wo weitere weitere Parkplätze und Zufahrtsstraßen, sondern allenfalls Bushaltestellen und Fahrradboxen.
Zuliefer- und Querverbindungen sind notwendig
Die Brennpunkte des Verkehrs im Nürnberger Land sind die Pegnitz-Achse und die Bundesstraße 8 mit der Bahnlinie Regensburg-Nürnberg im Süden. Dort ist zu prüfen, ob es genug Zuliefer-verbindungen an diese Hauptachsen gibt, damit möglichst viele Bürger den ÖPNV nutzen können.
Das führt dazu, dass z. B. die Berufsschüler aus dem südlichen Landkreis teilweise länger als eine Stunde unterwegs sind, weil sie über Nürnberg mit dem Zug nach Lauf fahren müssen. Ein Ausbau von regelmäßigen Busverbindungen zwischen Lauf, Altdorf und Hersbruck könnte sinnvollerweise kombiniert werden mit einem besseren Anschluss der Frankenalbklinik in Engelthal. Diese hat mit rund 360 Mitarbeitern, rund 2.600 stationären und rund 5.000 ambulanten Patienten im Jahr sowie den besuchenden Angehörigen durchaus ein Potential für eine wirtschaftliche Führung einer solchen Linie. Daneben könnten bei einer Direktverbindung auch die Fahrten vom Raum Altdorf zum Landratsamt Lauf noch kürzer werden.
Sind die größten Arbeitgeber ausreichend angeschlossen?
Die größten Arbeitgeberstandorte im Nürnberger Landbefinden sich in Schwarzenbruck, Leinburg, Röthenbach, Hartenstein, Lauf und Schwaig. Hier ist die Rücksprache mit den Arbeitnehmern wichtig, um möglichst viele von ihnen vom Einzelfahrzeug weg in den Zug, den Bus und/oder der Kombination mit dem Fahrrad zu ihrem Arbeitsplatz zu bringen. Dann werden auch die Anlieger an den Bundesstraßen 8 und 14 wieder besser schlafen können und mehr Lebensfreude haben.