Walter Stadelmann - Ihr Kandidat für den Kreistag im Nürnberger Land
Wer ist - in wenigen Worten - Walter Stadelmann ?
Ich bin 55 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen. Nach 25 Jahren Wirken als Diakon im Gesundheitswesen habe ich Anfang 2015 einen deutlichen Schnitt gemacht und in der Flüchtlingsarbeit angefangen. Hier bin ich nun in Rummelsberg für geflohene Menschen zuständig, die ich als Hausleitung und Asylsozialdienst betreue. Seit Anfang 2020 habe arbeite ich mich in meine neue Halbtagsstelle in der gesundheitlichen Versorgungsplanung ein. Dabei geht es darum, Menschen mit Behinderung ihre Selbstbestimmung zu ermöglichen, in dem sie mit Unterstützung vorsorglich Planungen für Notfälle und die letzte Lebensphase erstellen.
Wie sieht Ihre bisherige politische Tätigkeit aus ?
Nach berufspolitischem Engagement für die Pflege und Rehabilitation bin ich seit 2000 Mitglied der ÖDP und gleich aktiv in die Vorstandsarbeit im Nürnberger Land eingestiegen. Zwischen 2004 und 2014 war ich acht Jahre lang Kreisvorsitzender, seitdem bin ich Stellvertreter. Daneben übe ich seitdem das Amt des Bezirksvorsitzenden der ÖDP Mittelfranken aus und arbeite auf Bundesebene im Arbeitskreis Asyl und Integration der ÖDP mit.
Wo liegen Ihre persönlichen Interessen- und Arbeitsschwerpunkte?
Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen und habe mich wie mein Bruder schon früh mit dem ökologischen Landbau beschäftigt. Mein Hauptziel ist, unseren Nachkommen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. So zu leben, dass Zukunft bleibt. Das heißt, die Förderung einer nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft, die auch unsere Kulturlandschaft ganz wesentlich prägt.
In den letzten 8 Jahren habe ich mit meiner Frau 6 Fahrradurlaube in Mitteleuropa unternommen und seit 5 Jahren bin ich auch im Dienst hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs. Deshalb setze ich mich für einen sanften Tourismus auch im Nürnberger Land ein und für einen Ausbau der Infrastruktur und des Öffentlichen Nahverkehrs.
Außerdem engagiere ich mich gegen den ausufernden Flächenfraß von neuen Bau- und Gewerbegebieten und war beim erfolgreichen Kampf gegen die unnötige Autobahnauffahrt bei Traunfeld beteiligt. Gemeinsam mit der BI Kainsbachtal und den Kollegen von der ÖDP Lauterhofen konnten wir im Sommer 2017 eine beeindruckende Fahrradsternfahrt organisieren.
Durch meine 25 Jahre Berufserfahrungen in der stationären Krankenpflege, davon 10 Jahre in der Geriatrischen Rehabilitation, ist mir die Verbesserung der Versorgungssituation älterer Menschen hier in der Region ein Anliegen geworden. Ergänzend dazu kann ich als Bruder und juristischer Betreuer meiner mehrfach behinderten Schwester die Probleme der Inklusion gut verstehen.
In den letzten 5 Jahren habe ich als Leitung mehrerer Flüchtlingsunterkünfte und Asylberater wichtige Erfahrungen gesammelt. Deshalb ist mir die gute Integration unserer neuen Mitbürger ein Anliegen. Das erfordert neben einem Wissen um die interkulturellen Unterschiede vor allem viel Kommunikation und Begegnung, um daraus ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen. Das unterstütze ich als Mitglied des Arbeitskreises Frieden und Gerechtigkeit in der Rummelsberger Brüderschaft schon von der Ausbildung an.
Als Vater von drei mittlerweile erwachsenen Söhnen habe ich von 2009 bis 2013 im Elternbeirat des Gymnasiums Altdorf mitgearbeitet und deshalb ist mir eine gute Jugendarbeit und eine faire Bildungspolitik ein Anliegen geworden. Wir brauchen brauchen nicht willfährige Zahnrädchen im Getriebe einer konsumorientierten Wirtschaft, sondern junge selbstbewusste Staatsbürger mit einer kritischen Medienkompetenz.
Damit die Eltern in ihren Aufgaben gestärkt werden, unterstütze ich die Ausbildung des Bündnises für Familien im Blick auf den Elterntalk und werbe für neue Moderatoren.
Meine Leidenschaft für die Geschichte der Region bringe ich in den Arbeitskreis Chronik Schwarzenbruck und als Autor in die Altnürnberger Landschaft ein. Das wird gut ergänzt durch mein 25-jähriges Wirken als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege. Wenn wir nicht eine traditionslose Gesellschaft werden wollen, müssen wir unsere Bau- und Bodendenkmäler als Zeugnisse unserer Vorfahren und Mahnmale der Vergangenheit erhalten.
Wichtig ist mir eine breit aufgestellte nachhaltige Erzeugung unserer Energie im Landkreis. Deshalb bin ich seit 2005 einer der Anteilseigner an der Bürgersolaranlage Schwarzenbruck. Außerdem habe ich seit 2015 sechs Radtouren auf Spuren der Wasserkraft in der Region durchgeführt, um auf die historische Bedeutung dieses Energieträgers in der Vergangenheit und seine Chancen in der Zukunft hinzuweisen. Und 2018 habe ich mich in Rummelsberg über die Vor- und Nachteile eines Wasserstoff-PkWs informieren können.
Was qualifiziert Sie für ein Kreisstagsmandat?
Ein breites Erfahrungsfeld im Gesundheits- und Sozialwesen, Kultur, Integration, nachhaltiger Mobilität und Energieerzeugung und der notwendige zeitliche Spielraum dafür.
Was hebt für Sie die ÖDP aus der Masse der Parteien heraus?
Franz Alt hat einmal gesagt, die ÖDP hat das C nicht im Namen, sondern im Programm. Wir haben ein überzeugendes Programm, das sich am Gemeinwohl und nicht am Wachstum oder Vorteilen einzelner Bevölkerungsgruppen orientiert ist. Und eine Sozialpolitik, die langfristig denkt und faire Chancen für alle bietet.
Warum sollte jemand ÖDP wählen?
Sind Sie mit der derzeitigen Politik zufrieden? Viele Bürger sind das nicht, wenn man sie auf der Straße oder am Informationsstand fragt. Unzufriedenheit hilft aber nicht weiter, genau so wenig wie rechter Populismus oder linke Ideologien. Wir haben bei der Europawahl 2019 mit 2,5 % unser bisher bestes Ergebnis im Nürnberger Land erreicht. Das würde für zwei Sitze im Kreistag reichen und das ist auch unser Ziel. Hier gibt es keine 5 %-Hürde, jede Stimme zählt!